Complex Fish (Komplexe Fische)

Inhaltsverzeichnis


Bitte beachten Sie: Die Strategien und Beispiele auf dieser Seite sind für fortgeschrittene Spieler gedacht. Für die meisten Sudokus werden sie nicht benötigt.

(Finned) Franken Fish

Wenn mindestens ein Base- oder Cover-Set ein Block ist, bezeichnet man den resultierenden Fisch als Franken Fish. Die Regeln für Fische bleiben natürlich unverändert.

Sudoku Lösungstechnik: Beispiel für Franken+Jellyfish Sudoku Lösungstechnik: Beispiel für Finned+Franken+Swordfish

Das linke Bild zeigt einen Franken Jellyfish: r125b7/c1257 führt zu den folgenden Eliminierungen: r3c257,r4c12,r6c257<>8. Auf den ersten Blick sieht der Fisch wie ein normaler Jellyfish in den Zeilen aus. Der einzige Unterschied ist, dass das vierte Base-Set keine Zeile ist, sondern ein Block: Das macht diesen Fisch zum Franken Fish.

Das rechte Beispiel zeigt dasselbe Sudoku wie das linke und auch im selben Zustand, lediglich der Fisch ist ein anderer: c34b6/r346. Wir haben drei Base-/Cover-Sets, daher Swordfish. Die Base-Sets enthalten einen Block, daher Franken Swordfish. Und ein Basiskandidat ist "übrig": r5c7. Dieser Kandidat ist eine Fin, also Finned Franken Swordfish. Eliminiert wird aus r3c8.

Viele komplexe Fische produzieren Muster, die auch unter anderen Namen beschrieben worden sind. Viele dieser alternativen Muster sind leichter zu finden. Die zusätzlichen Möglichkeiten, die sich durch die Verwendung von Blöcken in Base- und Cover-Sets ergeben, führen zu Fischen mit Endo-Fins und Kannibalismus. Die sich ergebenden Variationen sind schier endlos, hier sind zwei stellvertretende Beispiele für diese Typen von Fischen:

Sudoku Lösungstechnik: Beispiel für Finned+Franken+X-Wing Sudoku Lösungstechnik: Beispiel für Cannibalistic+Finned+Franken+Swordfish+with+Endo+Fins

Das linke Beispiel zeigt einen Finned Franken X-Wing: Base-Sets sind Zeile 6 und Block 1, Cover-Sets sind Spalten 3 und 5. 2 in r2c1 wird von keinem Cover-Set abgedeckt und ist daher eine Fin. Die einzige mögliche Eliminierung des flossenlosen Fisches ist in r2c5. Diese Zelle sieht zufälligerweise auch die Fin und wird daher tatsächlich eine Eliminierung. Dieses Muster ist besser bekannt als Empty Rectangle.

Das rechte Beispiel zeigt einen komplizierteren Fischtypen: Base-Sets sind Zeilen 1 und 5 und Block 3, Cover-Sets sind Spalten 6 und 8 und Block 2. Drei Base-/Cover-Sets bedeutet Swordfish, die Blöcke bedeuten Franken Swordfish. Mögliche Eliminierungen sind in r2c4, r24c6 und r4c8. Sieht man genauer hin, merkt man, dass die Basiskandidaten r1c89 nicht nur im Base-Set Zeile 1, sondern auch im Base-Set Block 3 enthalten sind: Sie müssen wie Fins behandelt werden ("Endo-Fins"). Da keine der möglichen Eliminierungen beide Fins sieht, bleibt nichts zu tun übrig. Glücklicherweise ist jedoch Basekandidat r1c6 in zwei Cover-Sets enthalten: Spalte 6 und Block 2, die Zelle ist daher eine mögliche kannibalistische Eliminierung. Sie sieht auch alle Fins und wird daher die einzige echte Eliminierung für diesen Fisch (ein Cannibalistic Finned Franken Swordfish).


(Finned) Mutant Fish

Werden alle Typen von Häusern in den Base- und Cover-Sets der Fische zugelassen, werden die Ergebnisse noch etwas komplizierter. Auch hier sind die kleineren Exemplare oft unter anderen Namen bekannt.

Sudoku Lösungstechnik: Beispiel für Finned+Mutant+X-Wing Sudoku Lösungstechnik: Beispiel für Finned+Mutant+Jellyfish

Linke Seite: Base-Sets sind Zeile 6 und Spalte 2, Cover-Sets sind Spalte 6 und Block 4. Je zwei Häuser bedeutet X-Wing, Zeilen und Spalten vermischt im Base-Set bedeutet Mutant X-Wing. Base-Zelle r7c2 ist nicht abgedeckt, also Finned Mutant X-Wing. Eliminiert wird r7c6. Dieses besondere Muster ist auch als 2-String-Kite oder als Turbot Fish bekannt (ein Turbot-Fish ist übrigens eine Chain und kein Fish...).

Das rechte Beispiel zeigt einen Finned Mutant Jellyfish: r16c47/c1b358, Fins in r1c6 und r7c7, gelöscht wird r7c6.

Sudoku Lösungstechnik: Beispiel für Finned+Mutant+Whale

Das Beispiel links sieht nicht viel komplizierter aus als der Jellyfish von oben, es ist es aber. Gezeigt wird der kleinste verfügbare Fisch in diesem Gitter, ein Finned Mutant Whale: 4 r35c89b49 r69c347b3 fr4c1 efr9c8 => r9c1<>4. Es macht zwar Spaß, solche Monster zu betrachten, es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass ein Mensch einen solchen Fisch findet. Es ist auch nicht nötig: Die selbe Eliminierung kann auch mit einer Grouped Nice Loop oder einer Forcing Chain erreicht werden.


Siamese Fish (Siamesische Fische)

Gibt es in einem Gitter gleichzeitig zwei Fische desselben Typs, die dieselben Zellen belegen, aber zu unterschiedlichen Eliminierungen führen, können diese Fische zu Siamesischen Fischen zusammengefasst werden. Damit das möglich ist, müssen die einzelnen Fische über Flossen verfügen und sich nur in einem Cover-Set unterscheiden. Die einfachste Form eines Siamese Sashimi X-Wing ist besser bekannt als Skyscraper.

Sudoku Lösungstechnik: Beispiel für Siamese+Sashimi+Swordfish Sudoku Lösungstechnik: Beispiel für Siamese+Sashimi+Jellyfish

Das linke Beispiel stammt aus dem Player's Forum, es ist ein Siamesischer Sashimi Swordfish für Ziffer 1: Der erste Fisch ist in r358 c259, Fin in r8c6, der 1 von r7c5 löscht, der zweite ist in r358 c269, Fin in r5c5, und löscht 1 von r4c6.

Das zweite Beispiel ist ein Siamese Sashimi Jellyfish für 8 (jeder Fisch hat zwei Flossen): Der erste Fisch ist in r4678 c1689, Fins in r4c2 und r6c2, gelöscht wird 8 von r5c1 (der zweite eliminierte Kandidat sieht zwar beide Fins, ist aber kein Coverkandidat und kann daher vom ersten Fisch allein nicht gelöscht werden). Der zweite Fisch ist in r4678 c2689, Fins in r7c1 und r8c1, gelöscht wird 8 von r9c2.

HoDoKu unterstützt Siamesische Fische, aber nur, wenn die Option "Duals/Siamese zulassen" eingeschaltet ist.


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